Beim Service-Learning oder Lernen durch Engagement (LdE) setzen sich Kinder und Jugendliche für das Gemeinwohl ein, sei es im sozialen, ökologischen, politischen oder kulturellen Bereich. Sie tun etwas für andere Menschen und für die Gesellschaft und sammeln dabei demokratische Erfahrungen.
Service-Learning – Lernen durch Engagement (LdE) ist eine Lehr- und Lernform, die gesellschaftliches Engagement von Schüler*innen mit fachlichem Lernen verbindet (Seifert & Zentner 2010). Die Kinder und Jugendlichen setzen sich für das Gemeinwohl ein, sei es im sozialen, ökologischen, politischen oder kulturellen Bereich. Sie tun etwas für andere Menschen und für die Gesellschaft und sammeln dabei demokratische Erfahrungen (Service). Sie engagieren sich aber nicht losgelöst von oder zusätzlich zur Schule, sondern als Teil von Unterricht und eng verbunden mit dem fachlichen Lernen. Das Engagement wird im Unterricht geplant, die Erfahrungen, welche die Schüler*innen beim praktischen Einsatz sammeln, werden reflektiert und mit Inhalten der Bildungs- und Lehrpläne verknüpft (Learning). Lernen durch Engagement ist für alle Schulformen, alle Altersstufen und alle Unterrichtsfächer geeignet.
Sowohl die Schüler*innen als auch die Lehrkräfte trainieren Demokratie- und Sozialkompetenz.
Die Schüler*innen lernen Wissen praktisch anzuwenden und produktiv für die Gesellschaft einzubringen. Sie verstehen schulische Inhalte tiefer und umfassender.
Die Schüler*innen werden motivierter, selbstbewusster und leistungsstärker; ihre Haltung zu Schule wird positiver.
Schule verändert sich: Sie öffnet sich nach außen, entwickelt ein Klima der Kooperation und verstärkt die individuelle Förderung von Schüler*innen.
Zum Beispiel setzen sich Schüler*innen in Physik und Chemie mit komplexen Naturphänomenen auseinander und entwickeln daraus einfache Mitmach-Experimente für Experimentiernachmittage mit den Vorschulkindern einer nahegelegenen Kita. Oder die Schüler*innen beschäftigen sich in Ethik, Deutsch und Biologie mit unterschiedlichen Aspekten des Themas „Alt werden“ und organisieren Gedächtnis- und Computertrainings für die Seniorinnen und Senioren in einem Pflegeheim im Schulumfeld. Ein weiteres Beispiel bietet das Fach Sozialkunde. Die Schüler*innen behandeln das Thema Bürgerbeteiligung und Lokalpolitik und entwickeln in Kooperation mit dem Bezirksamt eine Online-Umfrage zur Gestaltung öffentlicher Flächen im Stadtteil; die Ergebnisse bringen die Schüler*innen in den Stadtplanungsausschuss ein.
Michaela Bracht
Tel.: 06201 / 18 47 62, mobil: 0176 / 346 76 450
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Johannes Fauser
Tel.: 06201 / 18 47 62, mobil: 0176 / 434 01 847